Grundofen

Ein Ofen zum Umarmen

„Jeden Morgen, wenn ich ins Wohnzimmer komme, umarme ich erst einmal meinen Ofen.“ Die Frau, die diesen Satz gesagt hat, ist keinesfalls verrückt. Sie ist Besitzerin eines Grundofens – ein Ofen, der Ihre Umarmung mit seiner durchdringenden Strahlungswärme erwidern kann.

Was einen Grundofen so besonders macht und wie Sie ebenfalls einen Ofen zum Umarmen in Ihr Leben holen können, werden wir Ihnen im Folgenden erklären.

Deshalb ist ein Grundofen etwas ganz besonderes

Immer mehr Menschen schätzen die angenehme, durchringende Wärme eines Ofens, die den Strahlen der Sonne ähnelt. Unterschiedliche Ofenformen produzieren dabei eine andere Art dieser Wärme. Während ein Kaminofen mit seiner ca. einem Zentimeter dicken Wand seine Wärme schnell an den Raum abgibt und danach wieder auskühlt, ist ein Grundofen mit seiner Wandstärke von 9 bis 13 Zentimetern dazu in der Lage, Wärme zu speichern und sie nach und nach an seine Umgebung abzugeben. Deshalb ist der Grundofen auch am nächsten Morgen noch angenehm warm, wenn er am Vortag betrieben wurde.

Seinen Namen hat der Grundofen dem Umstand zu verdanken, dass das Feuer in ihm direkt auf dem Grund brennt. Dadurch werden im Gegensatz zum Kaminofen kein Rost und kein Aschekasten benötigt.

Grundofen - Ofenhaus Colnrade

Der Bremer Grundofen – Tradition neu erfunden

Der Bremer Grundofen stellt eine Sonderform des klassischen Grundofens dar. Er wurde vom Keramiker und Ofensetzer Holger Ludwig , um eine kompaktere Form des sonst großen Kachelgrundofens zu erstellen.

Über seine Erfahrungen als Keramiker und Ofensetzer ist Holger Ludwig auf die klassische, kreisrunde Ofenform gekommen. Er entwickelte für die Formgebung und den permanenten Gebrauch das Material Keumalit, woraus der Bremer Grundofen gegossen und gebrannt wird. Dies ermöglicht vielfältige Formgebung und einen Betrieb, bei dem es auch möglich ist, den Ofen mehrfach am Abend nachzulegen und somit den Speicher und die Heizleistung noch etwas zu erhöhen.

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Keumalit – der Stoff, aus dem Ofenträume gemacht sind

Die Grundlage für den Bremer Grundofen bildet das Material Keumalit. Der Begriff leitet sich aus dem Griechischen ab und bedeutet so viel wie „Guss-Stein“. Es wurde von dem gelernten Keramiker Holger Ludwig entwickelt.

Während das herkömmliche Ofenbaumaterial Schamotte sich bei Hitze vergrößert, dehnt sich Keumalit auch bei hohen Temperaturen kaum aus. Dadurch bleibt das Material auch bei den im Ofen üblichen Temperaturschwankungen formstabil. Da Keumalit in einem Gussverfahren hergestellt wird, lässt es sich auch zu kompliziert geformten Teilen und großformatigen Platten verarbeiten. Auch die gebogene Form des Bremer Grundofens ist somit ohne Probleme zu erreichen.

In einem zweiten Brandverfahren lässt sich das Material Keumalit genau wie herkömmliche Keramik glasieren. Jeder Brand fällt dabei etwas anders aus, sodass jeder fertige Bremer Grundofen ein wahres Unikat ist.

Formen und Farben des Bremer Grundofens

Durch die Möglichkeiten des Keumalits lässt sich der Bremer Grundofen aus kompletten Ringen bauen, die in den genau dafür abgestimmten Brennöfen gebrannt werden. Die klassische Kacheloptik mit gleichen oder versetztem Fugenbild sind dabei ein gewünschtes Stilelement, das an die klassische Ofenkachel erinnern soll.

Der Ofen ist entweder in der Größe eines klassischen Kaminofens in 4 Ringen erhältlich, oder als Speicherofen mit einem Wirkungsgrad von über 80% in den Ausbaustufen mit 5 und 6 Ringen. So holen Sie noch mehr aus Ihrem Holz.

Bei der farblichen Gestaltung gibt es eine Vielfalt an Oberflächen und Farben, so dass zu jedem Einrichtungsstil etwas Passendes dabei ist.

Dem klassischen Kachelofen entspricht die Variante Glasur. Hier kann man aus antikweis, creme warmweis, ofengrün und Feuerrot auswählen. Der Glasurbrand ist mit einer feinem Crackeleestruktur durchzogen, die per Hand im Farbton vertieft wird. So entsteht ein nostalgischer Touch, der sonst erst nach Jahren des Gebrauchs und nicht so gleichmäßig entstehen würde. Diese Struktur ergibt sich aus der unterschiedlichen Schwingung zwischen Ton und Glasur und ist ein gewollter Effekt, der bei herkömmlichen Kacheln nur durch starkes Abkühlen der Brennware künstlich erzeugt werden kann. Bei der Variante Glasur wird das Fugenbild durchgehend gesetzt.

Die matte Oberfläche des unbehandelten Keumalit nennen wir Roh- Betonoptik, da sie nicht mit voller Temperatur gebrannt, sondern nur bei 300 Grad gebacken wird. Um den rohen Charakter noch stärker zu unterstreichen, wird die Variante roh unverfugt geliefert. So sieht man die einzelnen Segmente des Ofens mit feinen Linien unterteilt, hat aber die durchgehende, farbliche Optik des perlgrauen Grundmaterials. Das Fugenbild wird bei der Variante Roh versetzt ausgeführt.

Die im Ein-Brand Verfahren erstellte Variante Pur- Naturcreme ist somit die dritte Variante der Ausführungen. Hier ist das Material bei einer Temperatur um die 1000 °C gebrannt, wodurch die Farbe einen helleren, wärmeren Farbton bekommt. Die Oberflächenstruktur ist ähnlich der Variante Roh seidenmatt und das Fugenbild wird auch hier standardmäßig versetzt ausgeführt. Sollten Sie es anders wünschen ist das selbstverständlich auf Kundenwunsch auch mit durchgängigen Fugen möglich.

Die durchdringende Wärme des Grundofens hautnah erleben

Wollen Sie nun auch ausprobieren, wie es ist, einen Grundofen zu umarmen? In der Ofenerlebniswelt des Ofenhaus Colnrade ist das kein Problem. In einem über 120 Jahre alten Landgutshaus können Sie sich in wohnlicher Atmosphäre über 400 Öfen in Aktion ansehen und sich selbst von der durchdringenden Wärme eines Grundofens überzeugen.

Die Familie Dauskardt, die 1981 das Ofenhaus Colnrade gründete und seitdem mit Leidenschaft für Öfen neue Wärme nach Norddeutschland bringt, arbeitet eng mit Holger Ludwig zusammen. Deshalb finden Sie in unserer Ofenerlebniswelt neben Kamin- und Specksteinöfen auch echte Bremer Grundöfen. Gerne führen wir Ihnen vor Ort die beeindruckenden Funktionen des Grundofens vor und beraten Sie bei der Suche nach dem passenden Ofen für Ihr Zuhause.

Handgefertigte Grundöfen aus der Ofenmanufaktur Colnrade

Seit September 2017 ist Colnrade ein neue Zuhause des Bremer Grundofens. Mit einer modernen Fertigungsstraße ist hier die Produktion ansässig, die als gläserne Manufaktur auch besichtigt werden kann. Vom Guss des Keumalit bis hin zur Montage bei Ihnen zuhause übernehmen wir jeden Schritt des Ofenbaus für Sie.

Der Aufbau eines traditionellen Grundofens erfolgt meist an Ort und Stelle. Dies ist nicht nur sehr zeitaufwendig, der Ofen ist danach auch nicht mehr verschiebbar. Der Bremer Grundofen hingegen wird in unserer Manufaktur aufgebaut und anschließend in wenigen Elementen zu Ihnen transportiert. Dadurch ist Ihr Ofen schnell einsatzbereit und kann außerdem mit Ihnen zusammen umziehen.

Durch die vielen Kombinationsmöglichkeiten kann der Bremer Grundofen individuell auf verschiedene Raumsituationen abgestimmt werden. Von 4 bis 6 Ringen kann die Höhe variieren und aus drei Oberflächenvarianten Roh Betonoptik, Pur Naturbrandoberfläche oder Glasur Doppelbrand ausgewählt werden. Sie können sich Ihren Ofen individuell zusammenstellen und anschließend sogar dabei zusehen, wie er entsteht. Dies ist dank unserer offenen Produktion im malerischen Dorf Colnrade möglich.

So können Sie von Anfang an einen Bezug zu Ihrem neuen Bremer Grundofen aufbauen. Vielleicht werden dann auch Sie jeden Morgen nach dem Aufstehen Ihren Ofen umarmen.

Impressionen

Grundofen - Ofenhaus Colnrade
Grundofen - Ofenhaus Colnrade
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